Diskussion:Ehrenmord

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 2003:E7:7F30:9601:9E2:8147:A15:B6ED in Abschnitt Kein rein muslimisches Phänomen
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Uta Glaubitz: Richtiger Link: www.ehrenmord.de (nicht signierter Beitrag von 87.173.119.251 (Diskussion) 19:57, 12. Mai 2021 (CEST))Beantworten

Besonders auffällig bzw. typisch ist eine Reihe von Ehrenmorden innerhalb einer Migrantenfamilie in Schweden. Weitere Einzelheiten hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Honor_killing_of_Fadime_%C5%9Eahindal https://www.svt.se/nyheter/lokalt/vastmanland/vagrade-avratta-sina-dottrar-blev-mordad-sjalv http://www.epochtimes.de/politik/welt/schweden-kurdischer-vater-weigert-sich-toechter-zu-ermorden-weil-sie-jungs-die-hand-geschuettelt-haben-nun-ist-er-selbst-tot-a2197469.html

Abgrenzungen und Überschneidungen: Ehrenmord und Femizid

[Quelltext bearbeiten]

Anhand eines aktuellen Mordfalls (Frau aus Afghanistan offenbar ermordet, Bürder unter Tatverdacht) hat sich momentan eine interessante Debatte darüber entwickelt, ob "Ehrenmord" und Femizid zwei miteinander austauschbare Konzepte darstellen. Dabei plädiert die Berliner Sozialsenatorin Elke Breitenbach für Femizid, um den geschlechtsspezifischen Kontext von patriarchaler Gewalt hervorzuheben (siehe etwa hier: https://www.tagesspiegel.de/berlin/das-ist-keine-frage-von-herkunft-warum-berlins-sozialsenatorin-den-begriff-ehrenmord-ablehnt/27499734.html), während Seyran Ates für die Beibehaltung des Begriffs "Ehrenmord" (geschrieben in Klammern) argumentiert: https://www.cicero.de/innenpolitik/ehrenmord-afghanistan-berlin-bundestagswahl-islam-integration-seyran-ates. Wenn es keine Einwände gibt, dann fände ich es sinnvoll, hier einen Paragraphen zur Unterscheidung bzw. dem Zusammenhang zwischen beiden Begriffen einzufügen und dieses Beispiel dazu aufzuführen. --Mictlancihuatl (Diskussion) 17:27, 11. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Ein Drittel aller Ehrenmordsopfer sind männlich, aber Frau Breitenbachs Klientelpolitik könnte uU trotzdem in den Artikel. --fossa net ?! 17:48, 11. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Lieber net, Ziel meines Vorschlages ist es nicht, den politischen Ansichten irgendeiner Politikerin zu mehr Reichweite zu verhelfen, sondern anhand eines Beispiels zu zeigen, in welcher Beziehung die beiden Konzepte "Ehrenmord" und Femizid zueinander stehen. Es gibt ja durchaus Überschneidungen, aber auch Abgrenzungen - die wiederum mit einer politischen Konnotation und einem Kontext zusammenhängen, den die beiden Konzepte haben. So umfasst eben Ehrenmord durchaus auch männliche Opfer - während dies bei Femizid nicht der Fall ist. Aber das ist ja nur ein Aspekt. Ehrenmord hat eine Verbindung zu bestimmten Religionen, Ländern und "Kulturräumen" - während das Konzept Femizid eher im globalen Kontext patriarchale Gewalt- und Machstrukturen sichtbar machen möchte. Als Vorschlag: Man könnte auch einen Abschnitt "Siehe auch" einrichten und dort eben auf "Femizid" verweisen. --Mictlancihuatl (Diskussion) 13:15, 12. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Eben genau diesen Abschnitt habe ich gerade entfernt. Wenn man das Verhältnis von Ehrenmord und Femizid darstellen will, dann bitte im Fließtext. Editier doch einfach mal im Artikel und schau, was passiert. --fossa net ?! 16:04, 12. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Kein rein muslimisches Phänomen

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Morde mit dem Beweggrund einer Verärgerung über ein sexuelles Verhalten des Opfers kommen zwar in muslimischen Ländern häufiger vor als in Deutschland, aber es handelt sich dabei nicht um ein rein muslimisches Phänomen. Bis 1918 kamen auch in Deutschland Morde von Nachbarn oder Familienagehörigen an Menschen vor, denen sie vermeintliche sexuelle "Fehltritte" vorwarfen. So töteten in besonder frommen und besonders erzkonservativen ländlichen Gegenden Deutschland bis 1918 nicht selten Familienangehörige junge Frauen, die aufgrund von außerehelichen sexuellen Kontakten schwanger waren, damit das Ansehen der Familie nicht durch die Geburt eines unehelichen Kindes leidet. Außerdem kommt es auch durch Nichtfamilienagehörige zu Tötungen von sexuell aktiven Menschen, weil die Täter meinen, daß das Opfer eine Person als Sexualpartner ausgesucht hat di es nicht hätte aussuchen sollen oder dürfen. Die ethnische oder religiöse oder soziale Gruppe, der Mörder und Mordopfer angehören, verurteilt oft Sexualkontakte zu Menschen die nicht der selben Gruppe angehören. Das war zum Beispiel im 19. Jahrhundert bisweilen beim Ku-Klux-Klan zu beobachten, ist aber auch heute noch unter Gruppen verbreitet, denen ihre ethnische oder religiöse oder sexuelle oder soziale Identität in extremen Maße übersteigert wichtig und unantastbar erscheint, und die Kontakte von Gruppenzugehörigen zu Nichtgruppenzugehörigen als vermeintlichen Verrat (Hitler sprach von sogenannter "Rassenschande"). Tendenzen dazu waren früher auch im indischen Kastenwesen zu beobachten. Viele Gesellschaften stoßen Mitglieder die sich in sexueller Hinsicht scheinbar unpatriotisch Verhalten aus, als ob es Verräter wären - Morde sind seltener zu beobachten, aber die selteneren Morde sind doch wohl oft lediglich eine Art von extremer Übersteigerung des Ausstoßens aus der Gesellschaft, wobei in früheren Jahrhunderten die Ausstoßung nicht selten auch zum Tod durch Verhungern (oder durch Erfrieren, oder zum Tod durch Räuberbanden oder wilde Tiere oder Krankheiten) führte, da ein völlig Ausgestoßner und völlig auf sich allein gestellter und völlig isolierter Mensch in vielen Regionen der Erde oft keine genügenden Überlebenschanchen hat. Im Übrigen ist das Phänomen, daß nicht wenige Menschen meinen, sie seien berechtigt, das sexuelle Verhalten ihrer Mitmenschen (das ja nüchtern betrachtet privat ist und dementsprechend Niemanden außer den unmittelbar Beteiligten etwas angeht) zu beurteilen und zu verurteilen, bisweilen sogar auch noch in Deutschland unter der christlichen Bevölkerung weit verbreitet. Motiv oder Triebfeder für solche Anmaßungen ist oft schlicht die Angst vor Verhaltensweisen die von den eigenen abweichen, denn dadurch fühlen sich naive ängstliche Personen in ihrem Selbstbewußtsein und in ihrem Stolz und in ihrer Ehre in Frage gestellt, und sie fühlen sich irritiert und verunsichert, und reagieren abwertend und agressiv auf alles was anders ist, um auf diesem Weg wieder selbstsicherer und stolzer zu werden..--2003:E7:7F30:9601:9E2:8147:A15:B6ED 04:21, 12. Jan. 2022 (CET)Beantworten